Inga Rauert Vierte beim Hamburger Derby
Auch Daniel Heuer und Torben
Köhlbrandt international erfolgreich
Der Derby-Kurs in Hamburg Klein-Flottbek zählt mit Recht zu den schwersten Prüfungen weltweit. Auf 1230 Metern türmen sich insgesamt 17 Hindernisse mit einer Höhe von bis zu 1,60 m auf. Besonders spektakulär dabei der drei Meter hohe Wall mit einer Planke ( 1,60 m ) dahinter, die nach nur einem Galoppsprung überwunden werden muss. Doch auch „Pulvermanns Grab“, die Eisenbahnschranken oder etwa die Holsteiner Wegesprünge sind einmalig und erfordern höchste Konzentration.
Auch in diesem Jahr passierte wieder einiges :
Olympiasieger Rodrigo Pessoa musste gleich am Sprung eins die Segel streichen.
Janne-Friederike Meyer und ihr „Callistro“ stürtzten schwer an den Planken. Und
der Derby-Sieger von 2000, Holger Wulschner, schied auf dem Wall aus.
Nach ihrem glänzenden Doppelsieg vom Freitag - Inga
Rauert siegte in der 2. Qualifikation vor ihrem Vereinskameraden Daniel Heuer –
starteten die beiden, die für den Fehmarnschen Ringreiterverein starten, mit
berechtigten Hoffungen in das „Unternehmen Derby 2005“. Und sie erfüllten die
Erwartungen : Heuer – Bereiter auf der Anlage Clausius in Schürsdorf – legte
mit „Armatige“ ein flottes Grundtempo vor. Das Paar überwand die Planke
fehlerfrei, bekam danach nur zwei Abwürfe und übernahm die Führung nach etwa
der Hälfte der Starter. Inga ließ den Hengst „Lerano“ aus dem Stall Kummetz
richtig galoppieren. Lediglich an der Planke und an den Holsteiner Wegesprüngen
gab es leichten Stangenkontakt. Mit acht Strafpunkten und der schnellsten Zeit
belegte das Paar in der Schlussabrechnung Rang vier. Nur zwei Plätze dahinter
landete Daniel Heuer – ein phantastischer Erfolg für die fehmarnschen Reiter.
Neben der Derbytour gibt es in Klein-Flottbek zwei
klassische „Große Preise“ von internationaler Bedeutung. Hierfür hatte Torben
Köhlbrandt vom Bundestrainer Kurt Gravemeier eine Startgenehmigung erhalten.
Und der Bereiter im Stall Hell aus Klein Offenseth nutzte die Chance. Schon Donnerstag
beim Championat sah er mit dem neunjährigen Hengst „Quebec“ gut aus. Dem Paar
unterliefen nur zwei Abwürfe. Im Großen Preis am Sonnabend glückte alles :
Fehlerfrei im Umlauf – das war von den 55 Startern nur acht Paaren gelungen –
ohne Abwurf im Stechen. Das war Rang fünf inmitten eines internationalen
Klassefeldes, denn das Springen gehört zur Teamwertung der Riders Tour. Sicher
wird das Derby-Wochenende 2005 einen besonderen Platz in den Annalen des
Fehmarnschen Ringreitervereins einnehmen. Drei Topplatzierungen inmitten der
Weltelite – das gab es noch nie.